Bei Nij Geertgen können Sie Ihre Eizellen einfrieren lassen (Eizellenvitrifikation). Sie können die Eizellen dann zu einem späteren Zeitpunkt auftauen lassen und für eine Fruchtbarkeitsbehandlung (ICSI) verwenden.
Was ist Eizellenvitrifikation?
Die Behandlung, die zum Einfrieren von Eizellen notwendig ist, ähnelt der IVF-Behandlung. Dies ist eine komplexe Behandlung, die zwei bis drei Wochen in Anspruch nimmt.
Die Eierstöcke werden dann mit Hormoninjektionen stimuliert, sodass zu einem festgelegten Zeitpunkt mehrere Follikel (Eibläschen) zugleich heranreifen. Mittels Punktion werden die Eizellen dann aus den Eierstöcken entnommen, eingefroren und aufbewahrt.
Kinderwunsch
Sobald der Kinderwunsch aktuell wird, unterziehen Sie sich dem zweiten Teil einer ICSI-Behandlung. Ihre Gebärmutter wird auf die Aufnahme des Embryos vorbereitet. Im Labor werden die Eizellen phasenweise aufgetaut und mit ICSI befruchtet. Einige Tage später wird ein Embryo in Ihre Gebärmutter eingesetzt. Weitere Embryos von guter Qualität werden am 4. oder 5. Tag eingefroren.
Indikationen für eine Eizellenvitrifikation
Sie können sich unter anderem in den folgenden Fällen für eine Eizellenvitrifikation entscheiden:
- wenn eine erhöhte Wahrscheinlichkeit besteht (beispielsweise aufgrund einer erblichen Belastung), dass bei Ihnen die Menopause verfrüht eintritt;
- wenn Sie sich Ihren Kinderwunsch erst in einem höheren Alter erfüllen möchten.
- Es gibt auch medizinische Gründe für die Einlagerung Ihrer Eizellen (z. B. Chemotherapie, Geschlechtsumwandlung).
Seien Sie sich aber bewusst, dass die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft bei „frischen“ Eizellen immer höher liegt als bei eingefrorenen. Zögern Sie Ihren Kinderwunsch also nicht unnötig hinaus. Die Vitrifikation von Eizellen bietet keine Garantie für eine Schwangerschaft in der Zukunft.
Darüber hinaus ist bekannt, dass nur ein kleiner Teil der Frauen, die Eizellen haben einfrieren lassen, später auch wieder in der Klinik erscheinen, um diese tatsächlich zu verwenden.
Erfolgsaussichten
Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft hängt vom Eizellenvorrat und dem Alter der Frau ab. Eine Frau hat zwei Eierstöcke, in deren äußerer Schicht sich ein Vorrat unreifer Eizellen befindet. Je größer dieser Vorrat, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft. Mit zunehmendem Alter der Frau nimmt nicht nur die Zahl der Eizellen ab, sondern ihre Qualität verschlechtert sich auch. Die Erfolgsaussichten beim Einfrieren von Eizellen hängen also in hohem Maße vom Alter der Frau und von der Zahl der gewonnenen Eizellen ab.
Momentan liegt die Wahrscheinlichkeit eines lebend geborenen Kindes im Schnitt bei 5 % je aufgetauter Eizelle. Diese Wahrscheinlichkeit wird von Ihrem Alter zum Zeitpunkt des Einfrierens ab und kann somit in Ihrem spezifischen Fall höher oder niedriger sein.
Die Eizellenvitrifikation sollte nach Möglichkeit vor dem 38. Lebensjahr vorgenommen werden. Die Implantation eines Embryos ist bis zum Alter von 49 Jahren möglich.
Wie wird der Eizellenvorrat untersucht?
Der Eizellenvorrat kann eingeschätzt werden, indem verschiedene Faktoren ermittelt werden:
- Alter der Frau
- Wert des Anti-Müller-Hormons (AMH) im Blut
- Zahl der antralen Follikel (Zahl der sichtbaren Follikel bei vaginaler Ultraschalluntersuchung)
Wie verläuft eine Eizellenvitrifikationsbehandlung?
Die Behandlung besteht aus vier Phasen:
- Counseling
- Stimulation der Eierstöcke mittels Hormoninjektionen
- Punktion der Follikel zwecks Gewinnung der Eizellen
- Einfrieren der Eizellen
Im Folgenden wird jede Phase erläutert.
1. Phase: Counseling
In mindestens 3 Beratungsgesprächen werden die folgenden Themen behandelt.
- Eizellenvorrat (Blutuntersuchung und vaginale Ultraschalluntersuchung)
- Voraussichtliche Zahl der Eizellen, die entnommen werden können
- Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft
- Einzelheiten der Behandlung (Stimulationsphase, Zahl der notwendigen Behandlungen; Punktion)
- Kosten der Behandlung
2. Phase Stimulation der Eierstöcke.
Warum werden Hormone benötigt?
In einem natürlichen Zyklus reifen normalerweise 1 oder 2 Eizellen heran. Um eine Eizellenvitrifikation durchführen zu können, sollten möglichst mehr Eizellen heranreifen. Hierzu
müssen Ihnen Hormoninjektionen verabreicht werden.
Stimulationsschemata
Es gibt verschiedene Schemata für die Stimulation der Eierstöcke. Die beiden wichtigsten sind das „lange Schema“ und das „Antagonisten-Schema“. Der Arzt wird mit Ihnen besprechen, welches Schema für Sie am besten geeignet ist, und die Pflegekraft wird sie ausführlicher darüber informieren.
Stimulationsphase
Während der Stimulationsphase gibt es verschiedene Kontrollmomente. Bei einem solchen Termin wird eine vaginale Ultraschalluntersuchung durchgeführt, um die Eierstöcke beurteilen zu können. Auch werden Zahl und Größe der Follikel beurteilt. Wie viele Ultraschalluntersuchungen notwendig sind, lässt sich vorab nicht genau sagen (durchschnittlich 2 bis 4). Wenn die Follikel groß genug sind, kann die Follikelpunktion eingeplant werden.
3. Phase: Die Punktion
Wie geht die Punktion vor sich?
Bei der Punktion werden die Eizellen aus den Eierstöcken entnommen. Dieser Eingriff findet im Punktionsraum unserer Klinik statt und wird von einem Arzt mit Unterstützung einer Pflegekraft
vorgenommen.
Am Tag der Punktion melden Sie sich am Empfang. Danach nehmen Sie im Wartezimmer Platz, bis Sie aufgerufen werden. Während der Punktion erhalten Sie per Infusion ein Beruhigungsoder Schmerzmittel. Das Anstechen der Follikel erfolgt vaginal. Mit einem vaginalen Ultraschallgerät, auf dem eine Nadelführung angebracht ist, wird der Eierstock ins Bild gebracht; über die Nadelführung wird dann mit der Nadel der Eierstock angestochen. Bei der Punktion werden alle Follikel leergesaugt. In der so entnommenen Flüssigkeit befinden sich die Eizellen. Sie sind so klein, dass sie mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sind. Die Pflegekraft schickt die Röhrchen mit der Follikelflüssigkeit nach der Punktion umgehend an das IVF-Labor. Dort sucht der IVF Laborant unter dem Mikroskop nach den Eizellen. Die Follikelpunktion dauert etwa 15 Minuten.
Sie selbst bleiben nach der Punktion einige Zeit zur Beobachtung in einem Ruheraum. Hier bespricht der Arzt mit Ihnen, wie viele Eizellen gefunden wurden; außerdem überreicht er Ihnen schriftliche Anweisungen für die kommende Zeit.
4. Phase: Einfrieren der Eizellen
Nur ausgereifte Eizellen eignen sich zum Einfrieren. Dies ist erst später am Tag bekannt, nachdem die Eizelle von der schützenden Zellschicht aus Kumuluszellen befreit wurde. Die Zahl der bei der Punktion entnommenen Eizellen entspricht also meistens nicht der Zahl der Eizellen, die sich zum Einfrieren eignen.
Die Methode des Einfrierens von Eizellen wird als Eizellenvitrifikation bezeichnet. Bei dieser Methode wird so weit wie möglich verhindert, dass sich Eiskristalle bilden, die die Eizellen beschädigen könnten. Die eingefrorenen Eizellen werden in einem Behälter mit Flüssigstickstoff (-196 °C) gelagert. Bei dieser Temperatur können sie viele Jahre lang aufbewahrt werden. Am Tag nach der Punktion setzt sich das IVF-Labor mit Ihnen in Verbindung. Sie werden dann darüber informiert, wie viele reife Eizellen eingefroren wurden.
Ist bei dieser Behandlung mit Risiken und Komplikationen zu rechnen?
Die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen bei der Eizellenvitrifikation ist gering.
Die häufigste Komplikation in der Stimulationsphase ist das ovarielle Überstimulationssyndrom (OHSS). Die Eierstöcke wurden dann zu stark stimuliert, wodurch Ödeme, Bauchschmerzen, Kurzatmigkeit und ein leicht erhöhtes Thromboserisiko auftreten können. Die OHSS-Symptome verschwinden in der Regel einige Tage nach der Follikelpunktion von selbst, da die Hormonwerte nach der Ernte der Eizellen rasch wieder absinken. Manchmal ist ein Krankenhausaufenthalt notwendig, um schwere Komplikationen (Thrombose) zu verhindern. Mittels Ultraschall und eventuell durch Blutuntersuchungen versuchen wir, dieses Risiko so weit wie möglich zu begrenzen.
Die häufigsten Komplikationen bei einer Follikelpunktion sind Blutungen und Infektionen.
Spätere Verwendung der Eizellen
Wenn Sie zu einem späteren Zeitpunkt Ihre eingefrorenen Eizellen nutzen möchten, werden diese aufgetaut und im ICSI-Verfahren befruchtet.
ICSI steht für „Intrazytoplasmatische Spermieninjektion“. Dabei wird eine einzelne Samenzelle mit einer sehr dünnen Nadel aufgesaugt und in die Zellflüssigkeit (Zytoplasma) der Eizelle injiziert. Anschließend findet die Befruchtung statt. Nicht alle Eizellen, die mit ICSI behandelt werden, werden letztlich auch tatsächlich befruchtet, sodass sie sich zu einem lebensfähigen Embryo entwickeln. Meistens werden rund 70 % der Eizellen tatsächlich befruchtet; bei den anderen 30 % kommt der Befruchtungsprozess bereits so früh zum Stillstand, dass nicht wirklich von einer Befruchtung gesprochen werden kann.
Der Embryotransfer kann am 2., 3., 4. oder 5. Tag nach der Punktion stattfinden. Bei Nij Geertgen wird der Transfer vorzugsweise am 5. Tag vorgenommen. Wir berücksichtigen dabei aber in jedem Fall die natürliche Selektion bei der Entwicklung der Embryonen. Aus Gründen der natürlichen Selektion und der Logistik ist es möglich, dass der Embryonentransfer an einem anderen als dem 5. Tag durchgeführt wird.
Kosten
Das Einfrieren von Eizellen ohne medizinische Indikation wird nicht von den Krankenkassen übernommen. Die Kosten für die drei Gespräche, die medikamentöse Behandlung und die Lagerung der Eizellen müssen Sie also selbst tragen. Eine Einschätzung der Kosten können Sie anhand der Tarifübersicht auf unserer Website vornehmen: https://www.nijgeertgen.nl/over-ons/tarieven.
16D607 | Frau | 3 oder mehr Arztgespräche, Diagnose leicht |
16B183 | 16B183 IVF/ ICSI – Stimulation – Punktion | Unfruchtbarkeit |
191172 | Kryopräservation eigener Eizellen für den eigenen Gebrauch ohne medizinische Indikation, einschl. Aufnahmegespräch (optional) und Untersuchung, einmalig je Punktion |
191176 | Lagerung eingefrorener Eizellen für den eigenen Gebrauch ohne medizinische Indikation, pro Jahr. |
Medikation | Medikation (der angegebene Betrag ist ein durchschnittlicher Richtwert) |
Fragen
Wenn Sie nähere Informationen hierzu benötigen, wenden Sie sich bitte an den Arzt oder die Pflegekraft. Auch auf der Website des niederländischen Verbands für Geburtshilfe und Gynäkologie sind ausführliche Informationen zu finden.
Eine kurze telefonische Beratung erhalten Sie auf Wunsch zwischen 8.00 und 12.00 Uhr und zwischen 13.00 und 15.00 Uhr unter der folgenden Telefonnummer: +31 (0)492 366634.
Wenn Sie eine Frage haben, die sich spezifisch an das Labor richtet, können Sie das Labor auch direkt anrufen: von 9.00 bis 16.00 Uhr, Tel. +31 (0)492 820073.
Gemeinsam mit Ihnen versuchen wir, Ihren Wunsch wahr werden zu lassen.
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